Podiumsgepräch mit Rudolf Karazman zu seinem Buch „Antislawismus“
7304, Österreich
Adolf Hitler führte seinen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion unter dem Decknamen „Unternehmen Barbarossa“. Er stellte sich damit in die Tradition von Kaiser „Rotbart“ Friedrich I., der 1157 große Teile Polens verwüstete. Die Feindseligkeiten der deutschen Herrschaftssysteme gegen alles Slawische reihen sich
über mehr als tausend Jahre aneinander: von der Unterwerfung der Polen 866 über den Wendenkreuzzug, die Zisterzienser, den Deutschen Ritterorden, die Niederschlagung der tschechischen Revolution, die Annexion Bosnien-Herzegowinas, den „Rassenkrieg“ Wilhelms II., das Unternehmen Barbarossa bis zum Generalplan Ost. Die Mehrheit der Menschen in der k. u. k. Monarchie war slawischsprachig, diskriminiert, unterdrückt und nur als Bedienstete und Boten zugelassen. So war die Lebenserwartung in den slawischen Kronländern im Osten halb so hoch wie bei der deutschsprachigen Bevölkerung.
Die österreichisch-ungarische Monarchie war auf Antisemitismus und Antislawismus begründet, sie waren die Stand- und Spielbeine der Politik und blieben es auch nach 1918. Was davon ist geblieben? „Behm“, „Pollacken“, „Tschuschn“, „Kolaric“, „Krowod“, „russischer Bär“ und immer wieder dieser „provokante Serbe“ – warum halten sich derartige Abwertungen so hartnäckig? Hat sich der Antislawismus im Antikommunismus gegen die Länder Ost- und Südeuropas versteckt, hat er überlebt oder sich gar verschärft?
Rudolf Karazman bietet mit diesem Buch eine umfassende Bestandsaufnahme eines 1000-jährigen Antislawismus. Arbeiten renommierter Wissenschafter und Dokumentationen fügen sich wie Mosaiksteine zu einem Bild eines tief in der Geschichte verwurzelten Rassismus.
https://shop.lexliszt12.at/sachbuecher/517-antislawismus.html
Alle Daten
- 15. Dezember 2024 15:00
Powered by iCagenda